Herrsching (05/23) und Alster (06/23)
Zwei Trainings fanden Ende Mai (Herrsching) und Anfang Juni (Hamburg) statt. Besonders lobend zu erwähnen unsere trainingseifrigsten Harald und Katja und hoffentlich Baldeinsteiger Antonia und Eric, die mit dem KV-Boot unterwegs und bei beiden Trainings dabei waren. Die beiden brauchen jetzt bald ein gutes Einsteigerboot für mehr unabhängige Aktivitäten.
Das Training in Herrsching (weitere Teilnehmer waren Andreass Seiffert, Michael Probst, Eckhard Busch und Georg Baier) führte souverän Nici durch und konnte wichtige Tipps vermitteln, die Antonia und Eric auf der Alster schon super umsetzen konnten. Aber klar, von den ersten Segeltage im 505er ist es ein Stück weit zu gehen, bis man alle Tricks drauf hat. Und so war das Training in Hamburg auch nicht überflüssig - besonders weil wir am Freitag den besten Wind für das Alster-Wochenende hatten.
"Das Training, hat super viel Spaß gemacht und wir haben auch beim zweiten Training tolle Tipps bekommen." Das Training in Hamburg, das mit dem Neu-Bootsbesitzer Felix Weißensteiner einen weiteren Klassenneuling in ein paar Geheimnisse des 505er Segelns einführte, haben Kuny und Tim begeistert geleitet.
Bleibt nur zu sagen, dass bei beiden Trainings in diesem Jahr noch Trainingsplätze frei geblieben sind und wir wollen nicht versäumen, zu den noch ausstehenden Trainings nach der Sommerpause in Niendorf, Tutzing, Berlin und Schwerin einzuladen.
Die beiden Bilder oben sind aus Hamburg, die Sonnenuntergangsimpression ist aus Herrsching, einen so weiten Blick gibt es auf der Alster nicht :). In Herrsching wurden auch die Gewinner der Südserie geehrt und bekamen ihre gewonnene Fock überreicht. Zur Erinnerung: Unter allen Teams mit Seglern bis 27 Jahre segeln wir in drei Serien (Nord, Süd, Ost) je eine Fock von Bojsen Möller aus. Zu den Teilnahmebedingungen.
Selbst organisierte Trainings in Kiel und Warnemünde
Axel Dierich und Joseph Schütte haben die Initiative ergriffen
Axel organisiert ein Training in Warnemünde: Wer hat Lust, den Saisonstart am ersten Aprilwochenende (02.-03.04.) in Warnemünde zu begehen? Mit der Sportschule Warnemünde ist eine Trainingsmöglichkeit vereinbart. Einfach selbst organisiert gemeinsam Segeln. Wer mitmachen möchte, melde sich gerne bis spätestens 15. März bei mir. axel[punkt]dierich[at]web[punkt]de.
Joseph organisiert gleich eine ganze Trainingsoffensive in Kiel. Als Termine sind diese Wochenenden vorgesehen. An den verlängerten Wochenenden sind nicht zwangsläufig alle Tage geplant. Das entscheidet letztlich die Teilnahme. Meldet euch bitte direkt bei joseph[punkt]schuette[at]gmx[punkt]de.
1. 30.04 - 01.05 (Zwischen Wittensee und Zwischenahn)
2. 14.05 - 15.05
3. 21.05 - 22.05
4. 26.05 - 29.05 (für die nicht-Herrsching Fahrer, vor dem Einpacken für den Gardasee)
25./26.07.2020 Wochenendtraining in Kiel mit Hendrik Ismar
- 7 Boote (damit am Limit und leider mussten weitere Interessenten zu Hause bleiben, frühe Anmeldungen sicherten hier die besten Plätze).
- 32 kn Wind (verteilt auf zwei Tage: Tag1 mit 10 bis 3 kn, Tag 2 mit 8 bis 22 kn).
- 1 Cheftrainer vom DSV (Hendrik Ismar, langjähriger Laser-, Starboot- und auch mal 505-Segler und erfolgreicher 470 Coach mit diversen Medaillen).
- 17 Stunden Wassertraining und Landbesprechungen, Pausen extra.
- 70 Fotos und Videos von Trainingssituationen.
- 1 Whatsapp Gruppe.
Nach den Zahlen ein paar Inhalte:
Tag 1: Nachdem alle auf dem Wasser eingetroffen waren, ging es sofort los mit 4 Runden up and down auf recht kurzer Bahn, so dass zwischen Luv- und Leetonne gerade ein Gibe Set, eine Halse und ein Gibe Drop und ein jeweiliges kurzes Einstellen der Segel passten. Alle Tonnen links lassend, kamen alle ins Schwitzen und die eine oder andere Klamottenschicht wurde ins Boot geworfen. Danach dasselbe nochmal, aber Leetonne als die rechte Gate-Seite simuliert und diese also rechts lassend.
Danach alle Boote zur Sortierung im Gänsemarsch halbwinds hinter dem Mobo hinterher und dann abfallen und Spis hoch. Das wurde ein langer Downwind bis Hendrik zu jedem etwas sagen konnte, zu Steuertechnik, Voroschoterbewegung, Segel- oder Schwertstellung, Sitzpositionen, Kicker, Achterholer, Schot, da gibt es ja genug Freiheitsgrade und für alle etwas zu lernen.
Im Anschluss folgte zwangsläufig eine lange Kreuz, während der Hendrik wieder Hinweise für jeden hatte, um die Fahrtechnik oder die Einstellungen zu optimieren. Nach der Pause wurden dann die Halsen und Wenden geübt und vertieft und später im Debriefing noch einmal anhand von Videos besprochen.
Tag 2: das Thema des zweiten Tages waren Start, Tonnenrundungen und Rennsituationen. Am besten zu üben oder lernen mit Hilfe von kleinen Rennen. So haben wir über den Tag 8 oder 9 kurze Wettfahrten hinter uns gebracht. Hatte es am Vormittag noch mit 5 bis 8 Knoten und Regen nicht gerade die Lieblingsbedingungen gegeben, wurden wir am Nachmittag bei herrlichem Rückseitenwetter mit über 20 Knoten und strahlender Sonne am leicht bewölkten Himmel belohnt.
Am Ende waren alle einigermaßen platt vom intensiven Training und der Meinung, dass so etwas unbedingt wiederholt werden sollte. Diese Idee unterstützt auch Hendrik, dem das Training mit uns Spaß gemacht hat und so werden wir 2021 mehr solche Trainings durchführen. Wir können dann die Trainingsinhalte auch erweitern, um in langen Kreuz-Sessions am Trimm zu feilen.
Insgesamt hat Hendrik für uns ein super Trainingssystem aufgestellt, dass auch mit unterschiedlicheren seglerischen Niveaus als wir sie hatten, gut funktionieren kann. Vielen Dank an Hendrik dafür und an den Blick von außen, der uns auch mal wieder daran erinnert hat, dass die Toplatte eine einstellbare Variable ist, dass ein Verklicker nicht nur für Einsteiger seine Berechtigung hat, dass ein paar mehr Windbändsel als das an der Toplatte auch mehr Geschichten erzählen.
Tim
3. Juli 2020 Training in Tutzing
Das erste Training des Jahres fand nun zwar mit 11-wöchiger Verspätung statt. Termin und Ort mussten wir etwas verschieben und der Termin passte dann nicht mehr für alle Angemeldeten. Aber das Training hat auch bei leichtem Wind den Teilnehmern gut gefallen und das nächste Training findet am 28. August in Niendorf statt. Auch das von Martin Lietz organisierte Training auf der Goitzsche war ein voller Erfolg, siehe den Bericht auf dieser Seite. Hier ein O-Ton aus Tutzing:
"Das Training war super und hat uns wahnsinnig viel gebracht und riesig Spaß gemacht, vielen Dank an Tim und Frieder fürs Organisieren und Durchführen. Das Wetter war für uns Einsteiger perfekt und Frieder war sich nicht zu Schade, ganz runter in die Basics abzudriften. Zum Lohn waren wir dann richtig schnell und konnten super mitmachen. Thanks dafür! Michi ist jetzt schon wieder ganz heiß und will unbedingt noch am Boot was optimieren und dann morgen aufs Wasser und wieder Trainieren. So soll`s sein!
Norbert Weitkämper, GER 8495 (hier Nummer 899)"
Tim
Vielen Dank für die Fotos von Peter Zimmer
4./5. Juli 2020: Trainingsdebüt auf der Goitzsche …
… besser gesagt auf dem Großen Goitzschesee, einer Hinterlassenschaft aus der Zeit, als Braunkohle noch salonfähig und Umweltschutz noch nicht erfunden war. Die Renaturierung des Big Holes hat Mutter Natur 2002 größtenteils in Eigenleistung durch Ausrichtung eines zünftigen Hochwassers besorgt. Die bis dahin zur Füllung des Sees eingerichtete Eimerkette konnte somit vorzeitig aufgelöst werden.
In dem allgemeinen Hauen und Bestechen rund um die neu entstandenen begehrten Wassergrundstücke ist es ein paar wachen Zeitgenossen gelungen, ein schönes Stück von dem Kuchen für den Yachtclub Bitterfeld und damit für die Allgemeinheit vor geifernden Investoren, Strohmännern, -frauen und -köpfen in Sicherheit zu bringen.
Dank dieses weitsichtigen Engagements konnten am letzten Wochenende 4 Fiven gemeinsam ihrer Bestimmung frönen. Pünktlich 3 Minuten vor Ankunft der ersten Teilnehmer um 15.00 Uhr wurden am Samstag die letzten Bauspuren an dem nigelnagelneuen Vereinshaus beseitigt. Duschen, Umkleiden, Toiletten, Regattabüro, Clubraum, Küche, Terrasse – alles vorhanden, zweckmäßig und durchdacht. Großes Lob an Raik und seine Getreuen für diese (größtenteils) Eigenleistung.
Der erfolgreiche Aufbau der Boote wurde dann erstmal mit Kaffee und Kuchen aus Annikas Hobbybäckerei belohnt. Der Zusatzballast war auch nötig, um dem frischen Wind etwas später annähernd Paroli zu bieten. Schaumkronen auf einem Binnensee sind ein gewisser Garant für feuchtes Segelvergnügen. Samstags noch zu dritt (9006, 9152 und 9224) wurde die restliche Tageszeit genutzt, um nach der Corona-verlängerten Winterpause die Choreografie der Manöver wieder etwas einzustudieren und die Erinnerung an die Bedeutung einiger Trimmeinrichtungen aufzufrischen.
Um dem ganzen Treiben eine gewisse Systematik zu verleihen, wurden zudem zwei Treibbojen ausgebracht. Die machten ihrem Namen nicht nur alle Ehre, sondern sich teilweise auch komplett aus dem Staub. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde die Suchaktion dann aus Sicherheitsgründen abgebrochen.
Wie schrieb Sportsfreund Rolf Meyer neulich im WA-Chat der norddeutschen „Spaßtruppe: “Eine Klasse ohne Klassenleben ist ne tote Klasse.“ – und Recht hat er! Diesem Weckruf folgend wurde der Abend dann äußerst gesellig und kulinarisch, dank der Bemühungen der mitgereisten und mitsegelnden Ehefrauen und Mütter ein unvergessliches Highlight. Obwohl das Essverhalten des Wollenbeckerschen Nachwuchses stark an eine Heuschreckenplage erinnerte, mussten am Ende der Schlacht noch große Mengen des Buffets in die Kühlschränke umziehen und auf ein Revival zum Frühstück hoffen. Aber das I-Tüpfelchen waren natürlich die: „Schnapspralinen !!!“ Wenn das Känguru das wüsste, würde es den Boxsack an den Nagel hängen und ab sofort nur noch segeln.
Am Sonntag muss Rasmus dann wohl heimlich nen Energydrink zu sich genommen haben. Blöderweise hat er sich dabei verschluckt und die 30er Böen ziemlich ruppig über den Teich gehustet. Das Reaktionsvermögen der Mannschaften wurde dadurch intensivst gefordert. Die Gebrüder Wollenbecker hatten sich inzwischen mit ihrem Boot zu uns gesellt, dadurch trieben Konrad und ich nicht so allein im Wasser rum. Die Bojen wären bei diesen Bedingungen unweigerlich zu Speedbooten mutiert und wurde erst gar nicht rausgeholt. Nach einigen Runden waren Boote, Masten und Segel der meisten Teilnehmer ausreichend gespült und konnten jetzt getrocknet werden. Dank der Tiefe des Sees blieb es bei einem verbogenen Verklicker auf der Verlustseite. Auf der Habenseite steht jede Menge Segel- und sonstiger Spaß, die Erkenntnis, dass man dringend am Ball bleiben muss und dass das Revier und der Club ausgezeichnete Bedingungen für hochrangige, deutschlandweite Veranstaltungen der Klasse bieten. Annas Idee, den gecancelten Sauna-Cup nach Bitterfeld zu verlegen, stieß daher spontan auf eine breite Front der Zustimmung. Warum sollte man hier nicht alternativ die „Schnapspralinen-Regatta“ veranstalten. Dann kommt nicht nur das Känguru, sondern sehr wahrscheinlich auch die gesamte polnische und finnische Flotte.
Martin Lietz