Flensburg Cup Glücksburg

29.05 - 30.05.2010

Kleiner Bericht zu Flensburg von uns (Jürgen und Ulf - der eigentliche kommt dann noch von Jens/Johannes).

Nach Flensburg sollte man fahren Leute: Anfahrt zum Club ist unkompliziert und leicht zu finden (wenn man nicht aufs Navi hört sondern einfach den Straßenschildern folgt!), im Club ist ordentlich Platz, mancher parkte sogar seinen Campingbus in der Bootshalle) und vor allen Dingen der Anmarsch zur Bahn ist kurz, da direkt vor der Haustür. Das Revier ist pittoresk und das Wetter meist gut. Okay, der Wind dreht mal ein bischen und auch Welle gibt’s keine, aber so müssen auch ausgesprochene Binnensegler keine Angst haben und es gibt viel mehr Platz als auf den meisten Binnenseen. Busse und Zelte kann man auf der großen Wiese abstellen und Unterkünfte in der Nähe gibt es auch etliche, sogar mit Fördeblick.
Die Wettfahrtleitung sehr fürsorglich und lobenswert transparent: Lautsprecheransage über den Tagesablauf und die Absichten an Land und auf dem Wasser vor Beginn jeden Starts erneute Ansagen über Megaphon über den geplanten Ablauf, dazu sauber ausgelegte Kurse.
 
Das Renngeschehen selber barg eigentlich wenig Überraschungen im Endergebnis: Stefan, diesmal mit Lars vorne, auf eins, Jens und Johannes mit drei gesegelten ersten doch nur auf zwei und Claas/Leon auf drei, mit OCS in der letzten Wettfahrt und Penalty wegen Wriggens am Start in der zweiten – eifrige Schiris auf der Bahn sind wir ja gar nicht gewöhnt!
Bei uns fing es gut an (6. in der ersten Wettfahrt) fand eine mäßige Fortsetzung mit Platz 10 und fand am ersten Tag ein böses Ende mit der Bestätigung einer alten Weisheit:
Segelst Du zu weit auf eine Seite, ist meist ein anderer der Gescheite..... Wenn´s nur einer gewesen wäre, wäre es ja noch gegangen, aber das halbe Feld ist dann schon bitter!
Das Rennen lief eigentlich richtig gut: Schöne Lücke am Start zwischen Claas in Lee und Stefan in Luv (mit neuem Schwert und neuer Fock - keine Angst vor großen Namen) rechtzeitig losgefahren und mit gutem Speed rausgekommen. Mitte-links zum Luvfass, von links kommend mit Linksdreher ans Fass, an Postion fünf um Fass, und dann mit Spi ganz raus an die deutsche Küste, als letzter gehalst und unten am Leefass erster mit etwa drei Längen vor Claas. Zusammen nach links geklappt, aber dann blöderweise als einzige der führenden Gruppe noch mal wieder nach rechts in die Mitte. Na ja, Schaden hält sich in Grenzen und nur zwei Boote verloren,. Aber dann – Spi hoch und wieder weit Richtung Ufer, war ja eben auch super! Nur diesmal leider kein Wind mehr auf der Seite und dafür alle Böenstreifen, die im sterbenden Wind überhaupt noch da waren, schön in der Mitte (wo beim ersten downwind gar nichts ging) beim Rest des Feldes. Nachdem das halbe Feld ums Leefass rum ist, trudeln wir auch ein, fahren den Verholer  hinterher und auf der kurzen Zielkreuz ist nix mehr zu holen – Elfter!
Abends Nudelbüffet, nicht so richtig schlau organisiert mit Zugang und Stau von allen Seiten sowie zu kleinen Soßenlöffeln (hält irrsinnig auf) und Engpässen bei Bolognese- und Carbonara-Soßen, Segler scheinen nicht unbedingt zu den Vegetariern zu zählen. Das Frühstücksbuffet am nächsten Morgen ordentlich.
 
Nächster Tag beginnt mäßig: Nieselregen und in der ersten Wettfahrt etwas planlos rumgefahren und auf der Zielkreuz noch zwei Boote durchgewunken – Streicher. Dann aber versöhnlicher Abschluss in der letzten mit gutem Start und konservativem Konzept als siebter im Ziel, dank Frühstart von Claas mit sechs der Wertung und damit ordentlicher Abschluss.
Nach Ende der Wettfahrten mehrere Schläuche zum Abspritzen der Boote und entspanntes Abbauen im großen Hafenvorfeld. Siegerehrung zügig nach dem Anlanden und der große Regen erst nach komplettem Verladen der Boote und auf dem Rückweg.
 
FAZIT: Die Veranstaltung hat mehr als zwanzig Meldungen verdient und Club und Revier wären auch mal was für ne Deutsche.

Das nächste Highlight ist dann der Alsterpokal beim HSC, der Heimat der mit 17 Booten größten deutschen 505er-Flotte. (gibt´s in irgendeinem Club der Welt eigentlich mehr ??) 

Ulf (Ger-8741)

das ist ja ne Vorlage. Die ist aller höchstens noch zu ergänzen…

Zu erwähnen seien die netten Gespräche beim Einlaufbier zwischen und an den Sportgeräten, die Fachsimpelei en über Taktik und auch Technik.

Zu der guten Atmosphäre haben neben den Anwesenden auch die extrem kurzen Wege zwischen Slipanlage, Bootsparkplätzen und Clubhaus beigetragen.

Das Clubhaus ist nebenbei über den Winter renoviert und umgebaut worden. Top!!!

Bessere Location mit so viel Flair, Freundlichkeit und Übersichtlichkeit/kurzen Wegen kenne ich derzeit nicht. Das mit der Größe der Nudelkellen klappt nächstes Jahr bestimmt auch nochJ

 

Vielleicht noch ein paar Worte zum Sonntag. Die Ansprache des Wettfahrtleiters beim Frühstück schien zunächst nicht so ganz zu passen. Durch den Regen sahen wir alle nur Flaute. Aber auf der Außerförde sollten vier bis fünf sein und auf der Bahn auch drei Bft. Wir sollten uns nicht von unserem ersten Eindruck täuschen lassen! Er hatte recht. Nach den ersten Metern aus dem Hafen dümpeln war dann ganz netter Wind. Der Regen hörte auch irgendwann auf. Und nach einem längeren Finallauf mit dreimal Up-& Down war es geschafft bzw. vollbracht. Insgesamt 5 Läufe mit jeweils vier Klassen auf der Bahn und nicht einmal mit den anderen in die Quere gekommen. Und das alles mit einem Startschiff, dass auch gleichzeitg Zielschiff war. Sauber!

 

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!

Dann hoffentlich mit ein paar mehr Booten. Wenn allein die etablierten Mannschaften aus 150 km Umkreis kommen würden, wären 30 Schiffe ne Kleinigkeit.

 

Grüße

Jens

 

GER-8875