DM/Wmnder Woche Warnemünde

07.07 - 10.07.2016

Mit knapp 50 Booten gab es ein gutes Meldeergebnis. Seit 2014 somit jedes Jahr 3 Boote mehr, hoffentlich geht es so weiter. Ein paar der üblichen Verdächtigen fehlten wegen Beruf, Studium, Prüfungen, Weltumsegelungen… (Schomäcker/Jess, Findel, Bogacki, Meyer) aber einige der Schotten hatten sich dafür Lenker aus anderen Crews gesucht oder umgekehrt. Hunger/Kleiner konnten beruflich bedingt erst mit einem Tag Verspätung antreten.

Windmäßig war alles dabei von der 6kn Flautenwettfahrt bis zu 25 kn für die Baller-Experten und dann auch mit respekteinflößender Welle. So blieben Sonnabend etwa 10 Boote erstmal an Land.

Nach den ersten beiden Tagen sah es nach einem klaren Ding für die ostgotischen Lokalmatadoren Lutz und Frank aus, 13 Punkte Vorsprung standen zu Buche, mit einem 5. Platz als Streicher und den Plätzen 2,1,1,1 souverän. Dahinter Vater und Sohn Buhl aus Dänemark und auf Drei die Vorjahresmeister Hofmann/Brockerhoff mit dem ehemaligen KV-Boot 8669, dicht gefolgt von Bertallot/Reifferscheidt, auch ehemalige KV-Boot Segler. Allein die beiden Teams unterstreichen, dass das KV-Boot eine Super-Sache ist (auch wenn es diese Saison hakt) und die beiden Teams sind eine absolute Bereicherung für die Klasse. Auf den nächsten Plätzen dahinter enge Punktabstände.

Für Tag 3 war stärkerer Wind vorhergesagt, sodass mit einem Zusammenrücken der Spitze gerechnet wurde, da Stengel/Feller nicht gerade als Starkwindexperten verschrien sind. Gleich im ersten Rennen stand dann nach Kenterung und blauem Auge bei Frank auch gleich mal ein DNF zu Buche, gefolgt von einem 9. in Rennen zwei des Tages. Die konditionsstarken Nachwuchsteams konnten mit 2,2 bzw. 3,3 aufholen. Altmeister Hunger hatte sich nach den Plätzen 2 und 3 am Vortag warmgefahren und gewann die beiden Läufe. Der dritte Lauf des Tages fand dann bei deutlich abgenommenem Wind statt. Stengel/Feller gelang mit Rang 2 wiederum ein Top-Ergebnis, Bertallot/Reifferscheidt gewannen den Lauf und blieben somit dran. Während die Dänen und Hofmann/Brockerhoff etwas zurückfielen.

Mit 9 Punkten Vorsprung gingen Lutz und Frank in den letzten Tag. Bei moderaten Bedingungen unterstrichen Hunger/Kleiner mit den Plätzen 1,1 ihr Können und schlossen die Serie mit der höchsten Zahl an Tagessiegen ab, aber leider standen ja auch zweimal Buchstaben in der Wertung, sodass es nur zu Rang 13 reichte. Jan und Kai gelang es mit zwei dritten Plätzen noch 8 Punkte auf die Rostocker gut zu machen und so endete die Meisterschaft mit einem Punkt Vorsprung knapp aber verdient für die oftmaligen Vizemeister, die nach 2004 ihren zweiten Titel eingefahren haben, Glückwunsch. Platz 2 an Kai und Jan nach einer ebenfalls ganz starken Serie mit ausnahmslos Top-Ten-Platzierungen und Rang 3 an die Vorjahresmeister Jan-Philipp und Felix. Auch dafür Gratulation.

Die Wettfahrtleitung vom Joersfelder Segel-Club mit Wettfahrtleiterin Svenja Ehrmann hat einen Super-Job abgeliefert – pünktlicher Beginn, keine langen Wartezeiten, rechtzeitiges Verlegen oder Verkürzen von Bahnschenkeln… - auch dafür herzlichen Dank. Gegenüber früheren Jahren hat Warnemünde auch durch gute Landorganisation überzeugt. Es waren ausreichend Stellplätze für Wohnmobile und Zelte vorhanden. Für Zelte wurde eine geeignete Rasenfläche angeboten, okay wer direkt neben dem Auto zelten wollte, musste auf Schotter stehen, aber das hat ja jede/r selbst in der Hand. Ein- und Ausfahrtsystem etwas kompliziert, aber es hat geklappt. Einzig die Stellfläche für die Trailer weit weg und durch Baustelle usw. nicht sehr komfortabel erreichbar.

Sehr gut organisiert der klassenweise Slipbetrieb beim Abslippen, das Ausslippen hat selbstverschuldet (Trailerwege wurden von Seglern mit ihren bereits ausgeslippten Booten zugestellt) etwas länger gedauert. Die Lautsprecher-Dauerberieselung durch den übermotivierten Moderator war eher Geschmackssache.

Außerdem: Verpflegungsangebot zu günstigen Preisen im Zelt neben dem WSC und bei gutem Wetter schön zu sitzen am Alten Strom auf Bierbänken oder Sitzsäcken, Lokschuppen als super Rahmen für abendliche Veranstaltungen mit leckerem Büffet am KV-Abend Donnerstag und Grillabend am Freitag.

Auffällig in Warnemünde fand ich außerdem, dass Fahrtenyachten und Berufsschifffahrt nie durch die Bahnen gekreuzt sind und schon beim Anmarsch zur Bahn wurde von Fahrtenseglern auf ihr Wegerecht verzichtet und durch deutliches Manövrieren dies auch klar angezeigt. Ein herzliches Dankeschön dafür!

ALSO: Wer nicht da war hat was verpasst und wer noch bis Ende der Saison Verpasstes wieder aufholen möchte, muss den Hintern hoch kriegen und auf die Bahn fahren! Es gibt noch einiges an Regatten dieses Jahr. Wie man bei der IDM gesehen hat, hat die Klasse genug Personal um auch bei Verhinderung des Stammschotten oder des Steuermanns/frau qualifizierte Leute an Bord zu holen. Nutzt die Mailinglisten oder nehmt das Telefon in die Hand!

 

Ulf, GER-9144