Warnemünder Woche Warnemünde

11.07 - 13.07.2014

WaWo - 5. im ersten Rennen

... und deshalb berichtspflichtig.

5. übrigens auch in allen anderen Rennen, wenn nicht ... aber dazu später.

 

Zuerst das absolute Highlight dieser Veranstaltung: Wir durften mal wieder Dreiecke segeln!

 

Keine Ablauftonne an der Luvbahnmarke – man musste vor dem Spi-Hochziehen tatsächlich die Augen aufmachen, um mit den noch kreuzenden nicht zu kollidieren.

 

Kein Gate am Lee-Ende – also keine Kollisionsgefahr während man gerade den Spi einpackt zwischen denen, die von der rechten Seite um die linke Tonne, bzw. von linken Seite um die rechte Tonne fahren wollten. Einfach nur sauber die Vorfahrtsregeln beachten.

 

Raumschotskurse (das sind die, wo der Wind SCHRÄG von hinten kommt) auf denen mal wieder die ganze Meute im Pulk auf die Raumtonne (Frage eines 505-Neulings: „Die bitte-was-Tonne?“) zu raste. (Es ist übrigens kein einziger 100-kg-Vorschoter über meine 70+ kg Schoterin und mich oben drüber gebraten.)

 

An der Luvtonne die Überlegung: Setzen wir den Spi jetzt oder machen wir erst noch ein bisschen Luv oder geht es besser ganz ohne.

 

An der Raumtonne (siehe oben) die Überlegung: Halse spitz auf spitz (Wieder der Neuling: Spitz auf spitz – wie geht das denn?) oder im weiten Bogen auf die Tonne oder drüber raus fahren?

 

Unten an der Tonne dann ein bisschen Gedrängel, aber wer bremsen kann, kommt auch damit gut zurecht.

 

Nach dem Dreieck noch ein Up and Down und eine kurze Kreuz ins Ziel.

 

Leider hatten wir die Piraten mit auf der Bahn und einen Wettfahrtleiter, der sich nicht traute, den gerade wieder hochkreuzenden Piraten schon mal einen 505-Start hinterher zu schicken. Also Wartezeiten wie im ÖPNV auf dem platten Land, dafür aber Wellen, über die man zumindest am Freitag im Sitzen teilweise nicht mehr drüber gucken konnte. Am Samstag und Sonntag dann etwas moderaterer Wind, gut für die Freitags geschundenen Knochen und über dem Wasser meist blauer Himmel, während über Land graue Wolken auch mal einen Regenschauer entließen, dabei heftiger Strom auf der ganzen Bahn, so dass das eine oder andere Boot die Tonnen küsste.

 

Insgesamt mal wieder eine nette Veranstaltung mit der üblichen kommunikativen Enge im Hafen, dem Super-Frühstücksbuffet im immer noch ostzonalen Seglerheim, dem High-Live an der Promenade, dem Public Viewing (auch Sonntagabend im voll besetzten Zelt).

 

Nur die Ergebnisliste war im ersten Viertel echt langweilig. Bei uns an Bord prägte sich der Begriff „natürliche Reihenfolge“. Hätten nicht Lutz und Frank im dritten Rennen durch eine Badeeinlage Platz für Norbert gemacht und vor dem letzten Rennen Morten und Lars den Heimweg angetreten, würden bei allen im ersten Viertel acht mal die gleichen Platzierungen auftauchen. Hier sollte die Regattaleitung im nächsten Jahr durch etwas mehr Winddreher und kompliziertere Stromverhältnisse das taktische Know-how mehr fordern – obwohl – reine Speedrennen waren irgendwie auch geil.

 

Hartwig

GER 9046