Auch das noch! - Da nehme ich zum ersten Mal an einer 505er Regatta teil und schon darf ich einen Bericht über das Ereignis schreiben. Laut Jürgen Feuerhake – Organisator der Regatta und nimmermüder Motor der 505er-Szene im Saarland – ist es Tradition, dass der 5. des ersten Laufes den Regattabericht übernimmt. Nun gut, ich war 6. – aber die Gastfreundschaft wird hier generell vorbildlich gelebt und so habe ich den „Job“ des 5.-platzierten französischen Team gerne übernommen.

Aber der Reihe nach:

Vierzehn 505er Teams aus Südwestdeutschland und Frankreich fanden sich am saarländischen Bostalsee zum – schon traditionellen – Saarpokal ein. Ausgeschrieben waren 7 Wettfahrten, was schon auf recht kurze und spannende Läufe deutete.
Der Samstag wartete mit herrlichem Sommerwetter und guten 2 bis 3 Windstärken aus Ost auf. Gegen 13.30Uhr fiel der Startschuss zur ersten Wettfahrt: Dreieck – Schleife – Dreieck – Ziel.
Alex Cross mit Vorschoter Falko Braun siegten vor dem französischen Mixed Team Veronique Brenet / Jean-Pierre Peter und der ersten Heim-Crew Dirk Frank / Stefan Kempf.

Wettfahrtleiter Conny Schwarz lies den Teilnehmern keine Pause und setzte unmittelbar nach Zieleinlauf des Letztplatzierten zur Startvorbereitung des nächsten Laufes an.
Dieses Mal siegte Veronique vor Alex, Dritter wurde Michael Becker mit Vorschoter Florian Haßdenteufel.

Weitere 3 Läufe folgten an diesem Tag. Alex konnte auch diese Wettfahrten für sich entscheiden, jeweils gefolgt von Veronique. Dritte wurden abwechselnd Dirk (1x) und Michael (2x). Vor allem der böige und etwas drehende Wind bescherten uns spannende, taktisch interessante Wettfahrten und einen herrlichen Regattatag.

Dem schönen Tag auf dem Wasser sollte ein ebenso gelungener Abend folgen. Claus-Michael Lehr (GER 8424) hatte seine nicht segelnden 7 Bandkollegen der „Old Bony Dogs“ an den Bostalsee eingeladen und gab für die 505er Teilnehmer mit Gefolge ein Jazz und Funk-Konzert vom Feinsten. Mit reichlich Grillgut, Salaten und Bier endete der Abend allseits zufrieden.

Der Wetterbericht für Sonntag prophezeite sintflutartige Regenfälle und Unwetter. Ganz so dramatisch kam es dann doch nicht. Aber ein fieser Nieselregen und ein drehender Wind von 0 bis 1 Windstärken lockten niemanden mehr aufs Wasser. Wettfahrtleiter Conny Schwarz vom ausrichtenden Yacht Club Saarbrücken hatte dann auch ein Einsehen und beendete die Regatta ohne weiteren Lauf am Sonntag.

Damit standen die souveränen Gewinner nach 5 Läufen fest: Alex Cross und Falko Braun vom SCR. Zweite wurde das Team F 7941, Veronique Brenet / Jean-Claude Peter vom ACAL Strassbourg vor den drittplatzierten Michael Becker / Florian Haßdenteufel vom SCNS

Fazit:

Perfekte Organisation, schönes Gelände, größter See im Südwesten Deutschlands, Internationales Regattafeld, tolle Wettfahrten - bleibt die Frage: wer möchte sich das alles nächstes Jahr entgehen lassen?

Saarpokal 2011 – ich freu mich drauf.  Frank Walter

P.S.. von Anne:

Und dann war da noch das „Saarbrücker Manöver“: Angefangen hatte es vor längerer Zeit mit einer Mail von Claus-Michael über die 505-MailingList, in der er das „Hamburger Manöver“ erwähnte und es eine Flut von Rückmeldungen gab. Dirk kündigte daraufhin zum Saarpokal das „Saarbrücker Manöver“ an: Man nehme einen gut gefüllten Bierkasten, verhelfe diesem mittels Schwimmring zu Auftrieb, versehe das Ganze mit einem Anker und positioniere ihn zum  Schutz vor Tretbootpiraten in der Nähe des Startschiffes. In den Pausen haben die Schiffe dann Gelegenheit zum „Erfrischungsaufschiesser“!