Championnat de France Lac de Cazeaux

12.07 - 15.07.2013

Der französische Südwesten, im Sommer, unweit von Bordeaux und seinen Weinanbaugebieten, in direkter Nachbarschaft zu den Austernbänken von Arcachon, der Düne von Pyla und den Stränden des Atlantik: Wer nun meint, man kommt nur zum reinen Urlaub, der irrt nicht vollends, allerdings konnte man Mitte Juli auch an einer schönen Regatta teilnehmen, nämlich an der Französischen Meisterschaft am See von Cazaux.

 

Getan haben das dann 31 Mannschaften, darunter 2 ½ aus der Schweiz und 1 ½ aus Deutschland (natürlich unser frankophiler Feuerhake + Vorschoterin Anne).

 

Der erste Tag begann erstmal mit Warten im Schatten oder im Wasser auf die regelmäßig am Nachmittag einsetzende Thermik mit Böen bis knapp 4 Beaufort. Gegen 17:00 Uhr setzte sich diese soweit durch, dass zwei Rennen gestartet wurden. Meines Erachtens hätte man auch noch eine dritte Wettfahrt an diesem Tag segeln können, Wind (je später, desto besser) und Tageslicht waren um 20:00 Uhr noch ausreichend vorhanden. Nun gut, in Frankreich und insbesondere im Süden und Südwesten verschieben sich die Akzente nun mal, und die Eröffnungsschlemmerei mit Austern, Gambas und Thunfisch war bereits in voller Vorbereitung.

 

Am nächsten Tag konnte wieder erst gegen 16:30 Uhr mit der einsetzenden Thermik gestartet werden. Allerdings gab es wieder nur zwei Wettfahrten (des angesetzten Regatta-Dinners wegen?).

 

Am letzten Tag war die erste Startmöglichkeit auf 11:00 Uhr angesetzt, somit ging es direkt aufs Wasser, wo sich der Wind allerdings bereits bedauerlicherweise in seine Siesta verkrümelte. Da der Himmel leicht bewölkt war, kam die Thermikmaschine auch nur schwach und spät in Betrieb, so dass an diesem Tag keine Wettfahrt mehr gesegelt wurde.

 

So gewannen fast erwartungsgemäß, wenn auch nicht souverän, Boite/Grossmann vor Martin/de Monteil. Meine Leichtwindvorschoterin Jordane und ich gewannen Bronze. Mit dem Ergebnis zwar nicht übermäßig zufrieden, konnte ich immerhin ein bisschen Bauchmuskulaturtraining betreiben und so ein wenig die jeweiligen Mahlzeiten kompensieren, da ich mich bereits schon ab 2 Beaufort langmachen musste, um nicht sofort mehr Mastfall fahren zu müssen. Zudem habe ich nicht ganz verstanden, warum man bei den vorherrschenden Windzeiten (nämlich frühmorgens, spätnachmittags, abends) nicht konsequent zu diesen Tageszeiten segelt. Aber bevor hier wieder das übliche Gezeter über die Franzosen losgeht: Die Bahn wurde zumeist gut ausgelegt und angepasst (Winddreher bis zu 45°), Torstarts und Linienstarts wurden gefahren, und hinsichtlich der Gastfreundlichkeit, der Organisation an Land und der Versorgung des leiblichen Wohls war der Klub hervorragend auf- und eingestellt.

 

Somit war es letztlich eine gelungene Ferienzeit mit sportlichen Aktivitäten. Für 2014 ist die Französische Meisterschaft dann in der Bretagne geplant sowie der EuroCup um Ostern in St. Raphael.

 

Bis Medemblik

 

Alexander Holzapfel