Pokalregatta (+TransAlp Cup) Walchensee

23.07 - 24.07.2016
Kleiner Bericht über die Walchenseeregatta am 23.-24.07.2016, oder von einem der nicht
segeln konnte und das Treiben auf der Piste von Land aus beobachten mußte.
Der Freitag Abend vor der Wettfahrt stand in München unter keinem guten Stern. Aufgrund der
schlimmen Ereignisse, hatten bei den FD's, die auch mit uns unterwegs sein sollten, Gäste aus
Plauen im Vogtland ihr Kommen abgesagt. Die zwei fehlenden Boote, fielen dort aber nicht so ins
Gewicht. Schlimmer wäre der Verlust bei der Anzahl der Meldungen bei den Fiven gewesen.
Aufgrund der vielen Ereignisse im Norden, DM in Warnemünde, WM in England, sah es bei den
Meldezahlen bei uns mehr als mau aus. Mit ach und krach, hatten wir elf Schifferl auf der Bahn.
Ich wäre das zwölfte evtl. mit Frisco gewesen, aber ein unverschuldeter Fahrradunfall mit einem
mittelmäßigen Totalschaden im rechten Knie, hatte mich kalt gestellt. Bis der Haxen wohl wieder
richtig funktioniert und ich wieder auf dem Boot sitzen kann, ist frühestens Pfingsten im nächsten
Jahr dran zu denken.
Der Wetterberichte für unseren Weiher sah für Samstag auch nicht so berühmt aus.
Erfreulicherweise hatten sich zu den acht Booten aus dem Club noch drei Gäste angesagt, die
dann auch zum Glück alle an Ort und Stelle waren und die Rangliste sicherten.
Auf dem Hinweg zum See von München aus, hatten Jochen Heydolph und ich in anbetrachts der
Meldeliste die Ergebnisliste eigentlich im Kopf schon fertig, falls auf dem Wasser nichts
zusammengehen sollte.
Oben am See im Club angekommen lief dann Kelli über das Clubgelände der mit Andi Achterberg
segelte, mit dem Erfolg, daß das erdachte Ergebnis umgeschrieben werden musste.
Wiedererwartend spitzte die Sonne zwischen den Wolken durch, die Berge zeigten sich, der
Himmel über dem See war blau, die Windmaschine lief etwas holperig an und es konnten zwei
reelle Läufe, mit dem Wind aus der richtigen Richtung, vor dem großen Regen über die Bahn
gebracht werden. Unsereiner saß mit hochgelegtem Haxen, mit einem weinenden Auge vor der
Clubhütte und beobachte das bunter Treiben auf der Piste.
Trotz einsetzten Regens gab es dann die üblich gute und reichliche Versorgung im SCLW. Da auch
gesegelt werden konnte, war die Stimmung der Teilnehmer aller Bootsklassen prächtig und alle
hatten gute Laune.
Als ich am Sonntag in der Früh so gegen dreiviertel zehn mit Jochen bei strahlend blauem Himmel
über den Kesselberg kam und auf den See schauen konnten, stand schon ein stabiler Nordwind,
der sich zügig über den ganzen See ausbreite. Halt übliche Walchenseebedingungen, durch den
vielen Regen in den letzten Tagen, leider nur um gute drei Windstärken, aber besser als nichts.
Pünktlich wurde die erste von drei Wettfahrten am Sonntag angeschossen, die dann flott über die
Bühne gingen. Ohne große Warten, folgten die Läufe vier und fünf im Anschluss.
Zum einen feuchten Auge unter der Markise vor der Hütte gesellte sich dann ein zweites, als die
Boote nach den Wettfahrten bei sehr gepflegtem Hängewind, Richtung Club rauschten. Es gab die
eine oder andere rote Nase von der Sonne, bei dem bis jetzt doch sehr gemischten Sommer und
in die Gesichter der Teilnehmer, war ein Dauergrinsen getackert. Als alle wieder trockene Hosen
anhatten ging zügig die Siegerehrung über die Bühne. Wie nicht anders zu erwarten, hatte das
"alte" Ehepaar Kelli und Andi das Luxusproblem, einen Ersten, von fünf an der Zahl, zu streichen.
Hendrik und Ute wurden zweite, Carsten und Guido bei ihrem Einmalauftritt per Anno, dritte. Der
Rest der Platzierungen, ist der Ergebnisliste zu entnehmen.
Auch wenn ich gezwungenermaßen nicht mitsegeln konnte, rundum eine gelungene Regatta, die
wegen der Termindränge, um den "halben" Globus und des etwas durchwachsenen
Wetterberichtes, viel mehr Meldungen vertragen hätte.
Ich hoffe im nächsten Jahr wieder mit von der Partie zu sein und würde mich riesig darüber freuen,
wenn wir es wieder schaffen +/- 20 Schifferl auf die Bahn zu bekommen. Ob der Club elf oder 20
Boote startet und bewirtet, macht den Kohl nicht fett, für die vielen freiwillig Tätigen vom Club und
die Wettfahrtleitung, ist es der selbe Aufwand.
Also bis zum nächsten Jahr zahlreich auf der türkisfarbenen Piste am Walchensee. Wenn ich mich
bis dahin wieder ohne Krücken aus eigener Kraft fortbewegen kann, sieht man sich bestimmt auf
dem Wasser.
Achim
PS.: Auch wenn bei Thoralf und Torsten, der erste Lauf mit dem 5. Platz der Streicher war, hoffe
ich, daß sie auch noch einen Dreizeiler mit dem Geschehen auf der Piste verfassen