Action

505er Trainingcamps

Immer Freitags vor fast jeder Regatta am Freitag

Lerne von den Champions! Offen für alle

 

505er Mitsegelbörse

 

Hier unser Klassenportrait

505er segeln. Ein Sport für Dein ganzes Leben. Und einen Porsche brauchst Du dann auch nicht mehr ;)

 

Hier erklärt Boris, dass die Five seine Inititalzündung zum Profisegeln war

 

22.06.2025 | Neuer Sportwart

Auf der AGM in Flensburg wurde einstimmig ein neuer Sportwart gewählt. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, hier erstmal meinem Nachfolger Thorsten zu gratulieren und ihn gleich mal etwas vorstellen.

Thorsten Pösch wohnt in Braunschweig, ist mit 46 Jahren ein sehr gutes Stück jünger als ich und segelt seit 2014 die attraktivste Jollenklasse, auf die man sich setzen kann. Ich weiß nicht genau, ob das 505er segeln das Vehikel war, um eine junge Dame anzusprechen, oder ob er der schon bekannten jungen Dame einfach zugetraut hat, 505er segeln auszuhalten. Es ging jedenfalls gut aus und sie sitzen seit einigen Jahren als Eheleute im selben Boot.

Für den Job als Sportwart ist das natürlich eine gute Ausgangslage, gibt’s doch von zu Hause keine Vorhaltungen, dass heute Abend mal etwas für das Ehrenamt getan wird. Es hat sogar den besonderen Vorteil, dass Julia ihn unterstützen kann, weil sie eben auch genau weiß, was zum 505er segeln dazu gehört.

Thorsten war von Beginn an mein Wunschkandidat, weil ich weiß, wie sehr ihn technische Details des Bootes interessieren, er immer Lust hat, sich Gedanken zu machen, wie etwas noch besser geht und bereit ist, Verbesserungen umzusetzen, auch wenn er dafür von der Pinne an die Vorschot wechseln muss, wie er es beim Einstieg von Julia gemacht hat. Das sich der Wechsel gelohnt hat, zeigen ihre Ergebnisse. Eine weitere sehr von mir geschätzte Eigenschaft: man kann sich auf ihn einfach verlassen. Daher freue ich mich, dass wir Thorsten als neuen Sportwart haben, der uns als Klasse gut tun wird. Also: herzlich willkommen im neuen Job und viel Erfolg dabei.

Eine Bitte an euch alle: der Sportwart braucht eure aktive Mithilfe bei der Akquisition von Nachwuchsseglern für unsere Klasse. Ich möchte hier einmal die Düsseldorfer Gang, insbesondere die Hofmänner und Felix Brockerhoff nennen, die im Düsseldorfer Yacht Club eine aktive 505er Szene etablieren konnten. Das wünsche ich mir noch aus weiteren Clubs.

Tim
Ex-Sportwart

 

Für viele kam es unerwartet, dass Du, lieber Tim, Dein Amt als Sportwart abgegeben hast. Mit dem Sportwart ist es wohl wie so oft: Erst wenn er nicht mehr da ist, weiß man, was man an ihm hatte. Dir ganz herzlichen Dank für ein Jahrzehnt verlässliche Arbeit vor und hinter den Kulissen, Deine neuen Impulse und Ideen wie das Mitsegel-Tinder, die Organisation unzähliger Trainings und natürlich die Koordination reibungsloser Regatten! Die regelmäßigen Trainings vor den Ranglistenregatten waren sicher ein Leuchtturmprojekt von Dir, dass meines Wissens in einer keiner anderen Klasse zu finden ist.

Außerdem möchte mich für die Wahl zum neuen Sportwart und Euer Vertrauen bedanken. Ich freue mich auf die Aufgaben als Sportwart. Die Übergabe ist mittlerweile auch vollzogen, allerdings wird es wohl noch etwas brauchen, um die Routinen zu verinnerlichen bzw. um in das Netzwerk hineinzuwachsen.

Auch wenn die Aufgaben weitgehend klar sind, ist es doch ein Amt für Euch. In diesem Sinne würde ich mich über Anregungen und Ideen freuen, wie wir die Klasse noch attraktiver für uns und gleichermaßen für Neueinsteiger gestalten können, z.B. hinsichtlich der Regattaplanung oder auch Ideen für die Trainingsgestaltung.

Thorsten
Sportwart

28.05.2025 | IDM 2025 Glücksburg

Bericht beim Hamburger Segel-Club

Jan-Philipp Hofmann und Felix Brockerhoff (beide Düsseldorfer Yachtclub) haben auf der Flensburger Förde ihren Titel als Internationale Deutsche Meister im 505er erfolgreich verteidigt. Mit dem Sieg sicherten sie sich gleichzeitig den Titel der Dänischen Meisterschaft 2025. Zum ersten Mal wurden beide Meisterschaften gemeinsam ausgetragen, Gastgeber war der Flensburger Segel-Club (FSC).

 

Jan-Philipp Hofmann und Felix Bockerhoff segelten zum siebten gemeinsamen Meistertitel im 505er

„Hinter uns liegen vier Tage phantastisches Segeln“, schwärmt Vorschoter Felix Brockerhoff. „Für uns war es die schönste Regatta seit Langem.“ Gemeinsam mit Steuermann Jan-Philipp Hofmann feierte er bereits den siebten IDM-Titel im 505er. Besonders begeistert zeigte sich das Duo von den perfekten Segelbedingungen vor Glücksburg: „Wir hatten an allen Tagen Sonne und Wind zwischen zehn und 20 Knoten – zu Beginn der Serie etwas mehr als am Ende“, berichtet Brockerhoff. „Dazu kam eine hervorragende Wettfahrtleitung, die routiniert und zuverlässig ablieferte – ein Rennen folgte dem nächsten.“

Dank dieser idealen Bedingungen konnten an den vier Wettkampftagen insgesamt 14 Rennen gesegelt werden. Die Meisterschaft blieb bis zum letzten Lauf spannend: Nur ein Punkt trennte die späteren Sieger Hofmann/Brockerhoff von ihren härtesten Konkurrenten Lutz Stengel und Frank Feller (beide Rostocker Yachtclub). „Die beiden kamen mit den drehenden Winden und den tricky Bedingungen im küstennahen Revier hervorragend zurecht“, berichtet Brockerhoff. „Gegen sie zu segeln war wie Schach auf dem Wasser – sie haben uns immer wieder taktisch überrascht. Für mich war es die spannendste deutsche Meisterschaft, seit ich 505er segle.“

 

 

Lutz Stengel und Frank Feller waren bis zur letzten Wettfahrt ebenfalls Anwärter für den Meistertitel

In der Gesamtwertung setzten sich Hofmann/Brockerhoff mit 33 Punkten gegen Stengel/ Feller (38 Punkte) durch. Rang drei belegten Micki Daisenberger (Deutscher Touring Yacht-Club) und Johannes Tellen (Münchner Yacht-Club). Auch das Podium der dänischen Meisterschaft ähnelte dem der IDM, allerdings flossen hier nur die acht Läufe des Wochenendes in die Wertung ein. Dadurch belegten Geeske Genrich (Segel-Club Baltic) und Johannes Kindermann (Yachtclub Warnow) den dritten Platz.

Die gemeinsame Austragung der deutschen und dänischen Meisterschaft hat der Klasse ein starkes Teilnehmerfeld mit über 40 Booten beschert“, erklärt Felix Brockerhoff. „Zudem gab es spannende neue Impulse – etwa die dänische Regelung, dass an einem Tag fünf Rennen gesegelt werden müssen. Das war neu für uns und bedeutete eine mentale und körperliche Herausforderung für alle Teams.“

 

 

Beste deutsche Steuerfrau: Geeske Genrich, die mit Partner Johannes Kindermann den Bronzerang der Open Danish Championship erreichte

Neben den guten Segeleigenschaft der 505er-Jolle, die dem olympischen 470er sehr ähnlich, aber 35 Zentimeter länger ist und mehr Trimmmöglichkeiten bietet, loben alle aktiven „Fiven“- Seglerinnen und Segler immer wieder den guten Klassenzusammenhalt und die Freundschaften untereinander. „Mit Lutz und Frank sind wir gut befreundet. Sobald wir an Land sind, ist die Konkurrenz vergessen“, betont Felix Brockerhoff. „Lutz hat uns bei der WM 2024 in Schweden, wo wir Vize-Weltmeistertitel geworden sind, gecoacht.“

 

 

Die Siegerehrung der IDM der 505er-Klasse fand bei schönstem Frühlingswetter auf dem großen Rasen des gastgebenden FSC statt

Auch Claus Otto Hansen, DSV-Vizepräsident für Verwaltung und Finanzen, hob in seinem Grußwort zur Siegerehrung den besonderen Teamgeist hervor: „Kaum eine andere internationale Klasse vereint sportliche Höchstleistungen so sehr mit familiärer Freundschaft und Fairness. Die deutsch-dänische Jury hatte während der gesamten Veranstaltung keine einzige Protestverhandlung zu führen.“

Auf der Website des FSC findet sich eine umfangreiche Bildergalerie von Ingvild Buchholz der vier Meisterschaftstage. Alle Ergebnisse findet ihr hier.

 

19.05.2025 | IDM 2025 Glücksburg - Erneuter (Aus-)Flug im 505er

Die Internationale Deutsche Meisterschaft im eigenen Heimatverein – eine bessere Einladung für einen erneuten Ausflug in die 505er-Klasse kann es kaum geben.

 

Als ich Anfang des Jahres meine Saisonplanung aufstellte, war sofort klar: Diese Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen. Nachdem ich im letzten Jahr am Wittensee zum ersten Mal die Faszination des 505ers erleben durfte, stand fest – das möchte ich wiederholen. Sobald die Crew gefunden war – danke, Daniel, dass du mit mir an den Start gegangen bist – begann die Vorbereitung. Als Einstimmung segelten wir die Frühjahrswettfahrten am Bad Zwischenahner Meer. Bei drehenden, böigen Winden mit maximal 10 Knoten konnten wir mit dem KV-Boot gut mithalten und unseren noch fehlenden Speed durch saubere taktische Entscheidungen kompensieren. Zufrieden, und mit dem Gefühl, das Boot bei leichten bis mittleren Bedingungen ein Stück besser verstanden zu haben, reisten wir vom ZSK ab.

 

Dann war es soweit: Die Deutsche Meisterschaft im FSC stand vor der Tür. Gespannt verfolgten wir im Vorfeld die Wettervorhersage – spätestens einen Tag vorher war klar: Das wird eine Vielwind-Deutsche. An allen Regattatagen waren durchweg 15 Knoten oder mehr angesagt.

 

Entsprechend aufgeregt ging es am ersten Tag aufs Wasser. Unsere Strategie vor dem Start der ersten Wettfahrt: möglichst wenige Manöver, um das „Abfuck-Potenzial“ gering zu halten. Dann fiel der Startschuss. Überraschend gut kamen wir am Luvfass an und entschieden uns für ein Jibe-Set, um unserer Devise treu zu bleiben. Mit Daniel zum ersten Mal im Trapez auf dem Downwind begann der Flug Richtung Gate – und ja, Vorwindsegeln unter Spinnaker bei viel Wind fühlt sich im 505er tatsächlich an wie Fliegen. Doch natürlich kam sie: unsere erste Halse. Und wie sollte es anders sein – wir durften baden. Glücklicherweise war das Boot schnell wieder aufgerichtet, sodass wir das Rennen beenden konnten. (By the way: Wir waren nicht die Einzigen im Wasser.) Es folgten Rennen zwei und drei, in denen der Wind etwas nachließ und unsere Trimm- Fähigkeiten stärker gefragt waren. Die optimalen Einstellungen auf Anhieb zu finden, gelang uns noch nicht, wodurch uns auf der Kreuz der Speed fehlte. Immerhin: weitere Kenterungen blieben uns erspart.

 

Leider erwischte mich nach diesem ereignisreichen ersten Tag eine Erkältung – Vernunft ging vor Spaß, und wir mussten schweren Herzens die Regatta abbrechen. Wie man so schön sagt: Es bleibt also eine Rechnung offen...

Ein großes Dankeschön an die 505er-KV, dass wir erneut die Chance hatten, dieses faszinierende Boot – und die wohl hilfsbereiteste Community im Segelsport – erleben zu dürfen.

 

Nele und Daniel

21.04.2025 | Tutto Gas im 505er – Unser Einstieg in die Königsklasse mit dem KV Boot in Südfrankreich

Instagram

 

Saint-Raphaël. Sonne, Wind, Wellen – und ein Carbon-Geschoss, das schneller beschleunigt als dein Elternwagen. Über Ostern durften wir ins kalte (okay, eher milde) Wasser springen und unsere allerersten Runden im 505er drehen – und was sollen wir sagen: Wir sind noch immer begeistert, nass und ein kleines bisschen verliebt.

 

Montag: Wellenreiten auf Französisch

Gleich zum Auftakt hat uns das Mittelmeer nicht mit Samthandschuhen empfangen. 15 bis 20 Knoten Wind, sportliche Welle, und wir mittendrin – zum ersten Mal in einem echten High-Performance-Dinghy. Die 5,05 Meter Carbon mit Doppelspibaumszstem und Spinnaker haben uns sofort gezeigt, wo es lang geht. Aber: Auch wenn wir mehr getaucht als gesegelt sind – selten so breit gegrinst.

 

Dienstag bis Donnerstag: Strippen ziehen - aber welche?

Die nächsten Tage? Sonne, Segel und Systemüberforderung. Wer aus dem 420er kommt, denkt beim ersten Blick ins Cockpit des 505ers: „Was zur Hölle machen all diese Leinen hier?“ (Spoiler: Sie machen das Boot verdammt schnell.) Glücklicherweise standen uns erfahrene 505er-Cracks mit Rat, Tat und Schokolade zur Seite. Vor allem ein Shoutout an unsere Düsseldorfer Freunde – eure Tipps waren Gold wert!

 

Freitag: Regatta-Time – oder: Der Moment, in dem man merkt, dass vier Tage Training keine Olympiakampagne sind

Taktik? Na ja. Technik? In Arbeit. Tempo? Abartig gut. Leider haben uns dann doch die Klassiker eingeholt: Positionierung am Start und gelegentliches Spinnaker-Wirrwarr. Aber hey es geht doch um Speed und wenn’s läuft, dann läuft’s. Und unser Boot lief. Schnell, stabil, geil.

 

Samstag: 30 Knoten und Freibier im Ziel

35 Knoten im letzten Lauf? Da haben wir lieber den sicheren Hafen gewählt – mit dem Wissen, dass der 505er zwar fliegen kann, wir aber noch keine Jetpiloten sind. Sicherheitskultur ist auch was wert. Die anderen Boote haben von mehr als 20 Knoten Bootspeed auf dem Vorwind berichtet.

 

Sonntag: Sonnencreme, Spi-Speed und endlich Timing

Letzter Regattatag – Sonne satt, Wind perfekt. Und endlich wussten wir, welche Strippe wann gezogen werden muss. Wir konnten mithalten, mitplanen, mitgrinsen. So langsam haben Boot und Crew zueinander gefunden.

 

Fazit: Adrenalin, Learning und eine coole Community

 

Der 505er ist keine Jolle. Er ist ein Lebensgefühl. Schnell, technisch, fordernd – und dank der Klassenvereinigung sogar kostenlos für motivierte Newcomer. Was man dafür mitbringen muss? Motivation, Lust auf Tempo und keine Angst vor Freibier mit alten Hasen nach dem Segeln.

Danke an alle, die dieses Abenteuer möglich gemacht haben! Saint-Raphaël war der Hammer. Und an alle, die überlegen, in die Klasse einzusteigen: Macht’s. Das Boot wartet. Die Crew auch. Und das Bier ist kalt.

 

P.S. Glückwunsch an unsere DYC-Helden:
    •    Jan-Philipp Hofmann / Felix Brockerhoff – Platz 1!
    •    Timon Treichel / Morten Roos – Platz 3!
Stark, Männer. Nächstes Mal holen wir euch ein!

 

Best

Piet