Pokalregatta Walchensee

01.07 - 02.07.2006

Bericht zur Pokalregatta Walchensee am 01. - 02. Juli 2006

Mit Entsetzen stellten wir nach dem Sommerurlaub fest, dass wir den Walchenseebericht immer noch schuldig sind und so sitzen wir an einem herrlichen Spätsommertag am Starnberger See, sehen dem Regattatreiben des Oktoberfestpreises zu und kramen in den verstaubten Erinnerungen nach, was uns „damals“ an dem Walchenseewochenende den 5.Platz in der ersten Wettfahrt bescherte.

Das Wetter jedenfalls war genial und so wehte der Wind bei strahlender Sonne schon fast heftiger, als für den Walchensee typisch ist („bayerische 7 Windstärken“ – zeitweise doch bestimmt). 26 Boote, 13 allein vom Walchensee, wollten sich diese Bedingungen nicht entgehen lassen.

Zunächst war es nicht ganz einfach, das schützende Windloch hinter der Insel zu verlassen, um rechtzeitig am Start zu sein. War dies gelungen, so offenbarte sich in fast jeder der 4 Wettfahrten das selbe Bild. Ein dunkles Boot (GER 8560) mit Andy und seinem Steuermann Michael dominierte das gesamte Fivenfeld dermaßen stark, dass man schon fast an eine andere Bootsklasse glauben musste. Alle anderen versuchten jedenfalls den Anschluss nicht ganz zu verlieren, was aber eigentlich nur die Bezeichnung „in Sichtweite bleiben“ verdiente. Einige Windlöcher, die sich mit heftigst einfallenden Böen abwechselten, sorgten für ein wenig Spannung auf dem Parcours. Interessante Manöver waren natürlich auch bei einigen Besatzungen zu beobachten, was bei einzelnen in ausgiebigen Badeeinlagen an der Luvtonne gipfelte und bei anderen zur Aufgabe nach verbalen Ausbrüchen führte. Namen nennen wir nur auf gezielte Nachfrage hin.

Nach der Luvtonne nutzen wir die Böen, um auf Backbord aus der Abdeckung des Herzogstandes heraus zu kommen und dabei möglichst im Gleiten zu bleiben. Eine besondere Herausforderung bestand darin, die Halse zum richtigen Zeitpunkt anzusetzen. Denn nach der Halse zwangen uns heftige Böen häufig so stark abzufallen, dass wir das Leefass bei weitem verfehlen würden. Es blieb nur zu hoffen, dass wir ca. 300 m vor der Leetonne wieder ‚den’ Linksdreher bekommen würden, der uns zum Fass bringen würde. Tatsächlich tat uns der Wind recht häufig diesen Gefallen, so dass an dieser Stelle diejenigen abgestreift werden konnten, die zu früh gehalst hatten und auch diejenigen, die zu sehr auf den Linksdreher gesetzt hatten. Getoppt wurde das Ganze noch durch kurzzeitige Windtotalausfälle vor der Tonne, die das Würfeln unterstützten. Auf der kurzen Zielkreuz waren die Messen dann gesungen...

Kurzum, unser geliebtes Revier zeigte sich mal wieder von seiner besten Seite und bescherte allen ein herrliches Regattawochenende. Die typischen Walchenseeeffekte waren stärker ausgeprägt als im Vorjahr, da Sonne und Thermik besonders intensiv in Erscheinung traten.

Ebenso wunderbar gelungen war die Versorgung an Land – das Salatbuffett, das Gegrillte, Kuchen und vor allem die leckeren Cocktails, allen voran die unzähligen Caipis, die sich während des WM-Aus der Engländer gegen Portugal und dem Sieg von Frankreich gegen Brasilien im Viertelfinale in zahlreichen Kehlen entleerten.

Am Ende siegten Michael und Andy klar vor Sophie und Wolfgang, gefolgt von Scholli und Frisco. Besonders hervorzuheben ist auch der 4. Platz von Carsten und Guido, die damit die Walchenseeflotte anführten.

Ute und Hendrik

GER 8539