Skiff + High Perfomance boat Races Lago Maggiore Italy

25.05 - 26.05.2002 Jede Menge Spaß am Lago Maggiore

So, ist jetzt schon ne ganze Weile her, aber wenn die Redaktion der Speed meint, es fehlen Artikel, dann werde ich meinen Senf auch noch dazugeben.
Da wir die Saison das erste Jahr in der Five segeln, haben wir die "Fünfter Platz Regel" zum Verfassen der Texte auch recht spät mitbekommen (sollte bei der Aufnahme in die KV gleich mitgeteilt werden).
Na jedenfalls ist es dann passiert, unsere dritte Regatta und gleich fünfter, bohh. Die Tatsache, dass bei der ganzen Veranstaltungen nur fünf Fiven am Start waren, ist daran wohl nicht ganz unbeteiligt. Allein deshalb ist es schon wert, darüber zu berichten:
Na ja, wir jedenfalls voll motiviert und völlig unwissend, freuen uns auf eine schöne Regatta am Lago Maggiore, Wetterbericht ist super, der See sowieso schön und bei einem Ranglistenfaktor von 1.35 werden sich bestimmt einige Schiffe den Spaß antun (dachten wir)! Der Spaß beginnt dann auch schon an der Schweizer Grenze, 30 Euro für die Autobahn, ok, aber für den Hänger auch noch mal? Na gut, uns steht ja ein "tolles" Wochenende bevor, außerdem kann man ja im Winter auch noch mal Skifahren gehen. Ich muss zugeben, es hat uns schon etwas geärgert, dass die Bahn gesperrt wahr und wir mit unserem Auto und Hänger irgend ne Querstraße runter geschickt wurden. Mich persönlich hätte es ja nicht gestört, nur die Bremsen hatten wohl nicht so einen Spaß an der Rallye. Soviel dazu!
Am Lago angekommen, erlebten wir unsere zweite Überraschung. Es war Freitagabend und weit und breit kein Mensch zu sehen. Irgendwann kam dann jemand mit dem Fahrrad vorbei, der uns erklärte, wo wir unser Schiff abstellen sollten und wo man übernachten konnte. Er stellte sich als Marco vor, war der Initiator für unsere Klasse und das einzige Schiff am Teich, wie sich bald herausstellte. Über Nacht kamen dann noch drei Teams der Bayernflotte dazu, womit das Feld dann komplett war!
Der erste Wettkampftag begann mit Flaute, was für uns nicht so schlimm war, da wir eh noch auf großen Spi umrüsten mussten. Marco war begeistert, so viele Artgenossen zu treffen, tauschte sich mit allen aus und stand gerne mit helfender Hand beiseite. Wenn ich mich recht erinnern kann, war für 14 Uhr Start angesetzt, was an mangelndem Wind scheiterte. Da wir es wohl mit einer überaus kompetenten Wettfahrtleitung zu tun hatten, wurde dann auch glatt noch 1,5 Stunden gewartet bis zum Abschuss! Es kann höchstens 5 Minuten gedauert haben, als der Wind auf gute 4-5 Bft. auffrischte - und das ganze bei strahlendem Sonnenschein. Trotz des Ärgers nutzten einige die Gelegenheit zum Training oder einfach nur, um Spaß zu haben. Die "Gelbe Sau" machte etwas Werbung bei den 470ern und Marco zeigte, wie man die Five mit zwei Trapezen so richtig schnell macht.

Der zweite Tag begann dann mit nicht ganz so viel Wind. Dennoch reichte es, um drei Wettfahrten durchzubringen. Den Campingplatz, der ein zusätzliches Loch in den Geldbeutel gerissen hat, mussten wir verlassen und unser Auto umparken. Dafür gab es dann auch noch einen Strafzettel von knapp 100 Euro (die spinnen die Römer).
Über die Wettfahrten kann ich grad leider nicht mehr so viel erzählen, ist schon ne ganze Weile her und bei den ersten beiden Läufen kamen wir überhaupt nicht zurecht und fuhren ziemlich hinterher, so dass das Geschehen an der Spitze nur aus weiter Ferne zu beobachten war. In der Mittagspause gab uns Christoph noch ein paar Tipps zum Trimm, wofür wir aus Dank dann direkt an ihm vorbeigefahren sind. Na ja, besser als im Ziel auf uns warten, oder? Trotz langer Wartezeit auf dem Wasser und der Bereitschaft der Teilnehmer wurde auf einen vierten Lauf verzichtet. So konnten wir leider auch nicht testen, ob der Trimm ein Glücksgriff war oder sich bewährt.
Achtung!! Nicht das ich jetzt falsch verstanden werde, ich möchte die Regatta nicht schlecht machen. Man kann bestimmt sehr schöne Wettfahrten dort segeln, es wäre nur schön, wenn sich beim nächsten Mal ein paar Teams mehr aufraffen würden!

Schöne Grüße von der Saarlandflotte

Christoph (Ex 8148)

P.S.: Denkt an die Saarlandregatta am 9./10.August 2003! Lasst euch von ´nem Sportwissenschaftler sagen: Nach so einer harten WM ist gutes Ausfahren wichtig - man soll die Belastung nicht so apprupt abbrechen...Da wäre doch ne schöne Regatta am Bostalsee genau das Richtige, oder? Acht heimische Teams freuen sich auf jede Herausforderung!