Alsterpokal Hamburg

04.06 - 05.06.2011

Kaum hing die Liste am Fenster des Wettfahrbüros, wurde auch schon die Frage laut:

 "Wer war denn der fünfte in der ersten Wettfahrt?"...

 

Neben der starken Flotte aus Hamburg waren auch noch einige nicht weniger bekannte Gesichter aus der grossen 505er-Familie an die Alster gekommen, so dass die 505er in diesem Jahr mit einem ordentlichen Feld von 20 Booten an den Start gehen konnten.

Dass Klaus, unser Wettfahrtleiter, die drei Wettfahrten am Samstag überhaupt durchbekommen hat, verdient unser aller Respekt.
Wir mussten uns für dieses Wochenende die Alster mit einer Starboot-Regatta teilen.
Grosses NRV-Startschiff mit grossen NRV-Stander. Kleines HSC-Schlauchboot mit ebenfalls grossem HSC-Stander. Darauf Klaus Dederke mit zwei Gefolgsleuten. Ich hoffe, Ihr hattet ausreichend Getränke dabei, denn die Juni-Sonne war gnadenlos und wir konnten uns immerhin den Fahrtwind erfrischen.

Die Starboote hatten die westliche Alster, wir die östliche vor dem HSC und bis in die Schwanenwik-Bucht. Das gab dann anfangs etwas Verwirrung wegen der verschiedenen Startverschiebungen hüben und drüben, so dass manch einer gleich den ersten Start verpasst und erst mit einigen Minuten Verspätung auf die Piste geht.
Ausgelegt war ein Up-And-Down-Kurs mit Luvtonne und Verholer-Tonne in der Schwanenwik-Bucht, einem Lee-Gate vor dem HSC und nach der vierten Runde einer zusätzlichen Leetonne mit abschließender kurzer Zielkreuz. Die Luv-Tonnen mussten 4x gerundet werden. Der erste Start konnte pünktlich um 13:00 erfolgen.

Man kann eigentlich nicht sagen, dass es am Samstag keinen Wind gegeben hätte. Der kam tendenziell aus NNE also schön über die Mundsburg-Hochhäuser und entsprechend unstetig. Im ersten Rennen löchrig zwischen 1 und 3 und mit den alsterüblichen Drehern. Eigentlich gilt auch bei den 505ern die Regel, dass man mit einem guten Start schon die Wettfahrt entscheiden kann. Aber an diesem Tag war irgendwie alles anders...
Bis auf Kurt Reinke und Carsten Hehl, die mit 8656 gefühlt durchgängig das Feld anführten, gab es die extremsten Positionswechsel: Vom ersten Platz durchgereicht bis ganz nach hinten und umgekehrt vom gefühlt letzten Platz wieder bis ganz nach vorne. Im Ziel im ersten Rennen waren hinter 8656 jeweils zwei Brüder:
Walter und Hans-Werner Steding auf 8966 und Marc und Christoph Köster auf 8480.

Zum zweiten (oder war es der dritte) Start musste Klaus dann sein ganzes Wettfahrleiter-Repertoire ausspielen:
Allgemeiner Rückruf (mit Super-Photo von Pepe Hartmann), Schwarze Flagge und zwischendurch immer wieder Startverschiebung und Verlegung der Startlinie wegen drehendem Wind. Der wollte irgendwie nie 6 Minuten lang aus derselben Richtung kommen. Die Starboote kamen von ihrer Mittagspause beim NRV schon gar nicht mehr wieder zurück. Gegen 15:00 Uhr war es dann endlich soweit. Hinter 8656 sind diesmal Andreas Jungclaus und Arne Lanatowitz auf 8989 im Ziel, die sich in diesem Rennen nach einem Start ganz links schon früh absetzen und den gewonnenen Vorsprung bis ins Ziel halten konnten.
Spannend in diesem Rennen der Kampf um Platz drei, den Thorsten und ich mit 8619 dank einer sehr glücklichen letzten Kreuz für uns entscheiden konnten. Das dritte Rennen des Tages gewinnen dann die an diesem Tage sehr schnellen Gebrüder Steding. Auf Platz 2 wieder Andreas Jungclaus und Arne Lanatowitz und auf Platz 3 Hans-Jürgen Rentelmann und Markus Hintz auf dem Vollholz-Boot 6767, nachdem sie das Feld über die ersten 2 Runden angeführt hatten.

Am Sonntag dann ähnliches Wetter wie im letzten Rennen vom Vortag mit etwas beständigeren Verhältnissen. Auf Platz 1 und 2 im Rennen No. 4 erneut frühzeitige Führung von 8656 gefolgt von Siegfried und Christian Labenz auf 8712. Eng auch hier wieder der Kampf um Patz 3, den dank guter Vorwind-Performance Thorsten und ich erringen konnten.

Das letzte Rennen geht an die souveränen Gesamtsieger Kurt Reinke und Carsten Hehl vor Martin Kittsteiner und Oliver Stieglitz auf 8747 (am Ende auf Platz 3) und
den Köster-Brüdern aus Zwischenahn auf 8480. Das Gesamtergebnis fällt knapp aus: Platz 2 - 8 unterscheiden am Ende nur 8 Punkte.

 

Die meisten Boote waren während der Wettfahren mit einem GPS-Tracker ausgestattet. Nach den Rennen konnte das Geschehen von allen Beteiligten so nochmal an der Leinwand verfolgt werden, wobei es dann vor allem wegen der Winddreher noch so manches Aha-Erlebnis gab.

Am Ende bleibt mir noch noch einen großen Dank an Klaus und sein Team, die Leute von der DLRG, die Gastronomie im HSC und an alle Teilnehmer vor allem die weitgereisten für eine gelungene Veranstaltung bei traumhaftem Wetter im Herzen von Hamburg zu sagen.

 

Hoffentlich bis zum nächsten Jahr!

Steve / GER 8619