Warnemünder Woche Warnemünde

08.07 - 10.07.2011
1. Ankündigungssignal am Freitag pünktlich um 11.00Uhr bei schönen und für alle segelbaren 3 Windstärken, Wärme, aber leider Nieselregen. 3 schöne Wettfahrten, zügiger Ablauf, gut ausgelegte Bahnen, keine lange Pausen. Bahnteilung mit den 420ern klappt wider meiner eigenen Erwartung tadellos, weil die Bahnaufteilung und Startabstimmung der Wettfahrtleitung super ist. Daran ändert sich auch die folgenden Tage nichts. Super! Manch andere große Regatta könnte sich diesbezüglich hier gern noch ein paar Sachen abschauen… Seglerisch dominieren unsere Lokalmatadoren Lutz und Frank am ersten wie auch an den folgenden Tagen, die Verfolger kommen mal dichter, mal kurz ganz, aber meistens nur entfernt an die beiden heran. Es folgt ein breites Mittelfeld mit vielen Neulingen und/oder Revier-Neulingen, aber auch altbekannten Recken, die fighten, was das Zeug hält…
Ob mit altem, mittelalten oder jüngeren Booten und Equipment, in diesem Jahr hatten alle die Chance, in diesem breiten Feld ihr seglerisches Können zu beweisen und gut zu platzieren.

Nach den Wettfahrten immer super gekühltes Einlaufbier in ordentlicher Größe und ausreichender Menge, sodass auch die durstigen Kehlen definitiv befriedigt werden konnten...und das für lau! Am zweiten und dritten Wettfahrttag wieder jeweils um 11.00Uhr Start mit 4 bzw. 1 Wettfahrt am letzten Tag bei top Segelbedingungen mit meist strahlend blauem Himmel und Sonne mit 3-4 Windstärken. Nur am letzten Tag schwächelte der Wind anfangs ein bisschen, verstärkte sich dann aber doch noch zu einer schönen Brise.

Zum Schluss noch ein paar Randbemerkungen, die erwähnenswert sind. Die Warnemünder Woche zeigte sich auf dem Wasser und an Land super durchorganisiert, ohne dass es aufdringlich oder nervig war. Das Seglerfrühstück im Clubheim ist nach wie vor top, nur muss man sich daran gewöhnen, dafür anstehen und auch warten zu müssen, gerade weil es so gut ist. Absolut fantastisch, es gab knallheißes Duschen, solange man wollte, für die ersten, aber vor allem auch genauso lange und heiß für den/die letzten und alles ohne Duschmarken.

Anmerkenswert auf dem Wasser, Lutz und Frank fahren einen Alu-Großbaum mit einfachem Spisystem und haben damit souverän gewonnen. Sophie und Pia fahren ein Dacron-Großsegel und sind damit schneller als viele Boote mit High-Tech-Besegelung. Ob es mit Dacron-Segel und einfachem Spisystem zu den vordersten Plätzen bei hochrangigen Regatten reicht, kann ich nicht beurteilen, weil ich da noch nie war, aber mir als ambinionierten Breitensportler (der doch wieder etwas für seine Fitness tun muss…) mit Alu-Großbaum, einfachem Spisystem und Folien-Segel (vielleicht sollte ich darüber einmal nachdenken?) gibt das Hoffnung, dass man ein funktionierendes Boot haben muss, aber nicht den gesamten High-Tech-Wettlauf zwangsläufig mitmachen muss, um gute Resultate zu ersegeln.

In diesem Sinne, Fiven, glaubt an Euch, segelt, bastelt, aber bezahlt nicht nur und kommt nächstes Jahr wieder nach Warnemünde, es lohnt sich.

Beste Grüße
Christian
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