Sauna Cup Cospudener See

29.10 - 30.10.2011
 

Abendessen beim VSAW zum Joachim Hunger Gedächtnisbpreis… Wir berichten von der Idee beim Saunacup zu starten. Leider fehlt jedoch ein Boot, da der Klassen 505er wieder nach Hamburg zur Messe musste. Anscheinend überhaupt kein Problem, Robert Hanke bietet uns an sein Boot zu benutzen. So einfach kann es gehen. Robert kommt, wie wir auch, vom Revier Dahme aus Berlin, daher gibt es noch nicht einmal Transportprobleme. Gesagt getan, den Pflichtarbeitseinsatz zum Aufslippen im eigenen Verein wurde in die Hände anderer gelegt und das Wochenende in Leipzig verbracht.

Am Samstag ging es in aller Frühe in den CYC, Boot musste ja noch aufgebaut werden, da wir Freitag erst nachts ankamen. Einen großen Unterschied gab es zum letzten Wochenende, die Plane war aufgrund fehlenden Eises nur halb so schwer und es gelang uns dank der Übung doch deutlich schneller das Boot aufzubauen. Dies zahlte sich leider nicht aus, der Wettfahrtleiter nahm die Situation sehr realistisch und lies uns alle an Land. Wunderschönes Wetter mit unendlich viel Sonne, aber kein Hauch von Wind. So bekamen wir auf der Steganlage durch Mitglieder des CYC die Geschichte des doch noch sehr jungen Sees erzählt. Ein ehemaliger Tagebau, 54 m tief und wunderbar geeignet zum Segeln, Tauchen und Surfen. In direkter Nähe zum Ufer führt ein 12 km langer Rundweg um den See, der von Martha, Franzi, Anne, Maxi, Sven und Peter mit einem einzigen Fahrrad erkundet wurde. Leider hatte Sven das Steuer in der Hand, so dass die Mädels häufig vor Angst oder Freude(?) schrien. Den Rest des Wartens vertrieben wir uns, das „Löffelspiel“ immer und immer wieder anzuschauen und uns die Bäuche vor Lachen zu halten. Gegen 14 Uhr wurde bekannt gegeben, dass es an diesem Tag keinen Versuch mehr geben wird zu segeln. Somit wurden nun eifrig Pläne geschmiedet, wie man das schöne Wetter weiter nutzen kann. Hätte man seinen Tauchschein dabei gehabt, wäre ein Tauchgang bei über 3 m Sichtweite sicherlich eine lohnende Entscheidung gewesen. Wir einigten uns in einer großen Runde auf die Besichtigung des Völkerschlachtdenkmals. Ein Bauwerk beeindruckender Größe! Nun merkte man auch schnell, warum die Menschen von heute Iphones benötigen. Fehlendes Geschichtswissen konnte so schnell nachgeholt werden und der Sinn des Denkmals kam langsam zum Vorschein. Nachdem man vom Treppensteigen mit Drehwurm auf der höchsten Plattform des Denkmals ankam, hatte man einen wunderschönen Ausblick über Leipzig, übrigens eine sehr schöne Stadt.

Nach so viel Kultur ging es zurück zum Hafen, erst eine Stärkung, dann die Möglichkeit zum Saunabesuch mit anschließender Abkühlung im See, oder der direkte Übergang zum gesellschaftlichen Teil des Abends. Es herrschte eine gute Stimmung, die Vereinsmitglieder waren freundlich und das Maß an Heiterkeit stieg. Die Meisten schafften den Absprung ins Bett zum Zeitpunkt wo es für sie am Besten war. Sie hatten dank der Möglichkeit, sich direkt im Hafen ein Zimmer zu nehmen einen äußerst kurzen Heimweg. Drei Unerschrockene nutzten die, durch die Zeitumstellung gewonnene Stunde und erkundeten das Leipziger Nachtleben.

Am nächsten Morgen war natürlich trotzdem frühes Aufstehen angesagt, da der erste Start für um zehn Uhr angesetzt war. Es galt schließlich noch einiges an Wettfahrten aufzuholen. Auf dem Cospudener See waren wir die Einzigen, so dass keinerlei Wellen oder laute Motorboote die Konzentration störten. Angenehme zwei Windstärken sorgten für Vortrieb. Leider schafften es nur neun 505er an die Startlinie. Gesegelt wurde ein Lineal mit Zusatzdreieck, wobei es eine zweite Leetonne für das Dreieck gab, damit die Halbwindgänge nicht so spitz wurden. Enno und Axel sorgten bei fast jedem Start für mächtig Unterhaltung, so dass man sich kaum auf seinen eigenen Start konzentrieren konnte. Vielleicht war genau diese Ablenkungstaktik gewollt?!

In der zweiten Wettfahrt ging es an der Luvtonne ein wenig eng zu. Mit Steuerbord Schoten noch in die nicht vorhandene Lücke der mit Backbord Schoten ankommenden Boote reinzuschlüpfen, erwies sich nicht als allerbeste Idee. Aus der Situation heraus ergab sich ein komfortabler Vorsprung der späteren Sieger der zweiten Wettfahrt Hartwig Friedrichs und Martin Bauer, Sie gewannen, wenn auch deutlich knapper auch die dritte Wettfahrt. Wir hofften nun auf eine vierte Wettfahrt um einen Streicher zu erhalten, da sonst Hartwig und Martin gewonnen hätten. Die Zeit erlaubte es zum Glück eine vierte Wettfahrt vor 14.00 Uhr anzuschießen und so hieß es nun für uns Platz eins in dieser Wettfahrt zu holen. Die Führung in der vierten Wettfahrt mussten wir uns jedoch zu erst von Enno und Axel erkämpfen. Durch deren Schlag weit rechts raus und unserer konservativen Taktik über die Mitte, weil wir Hartiwg und Martin decken mussten, waren die beiden Erster an der Luvtonne. Nach Rundung der letzten Leetonne, lag Hartwig auf Drei, Enno auf zwei und wir waren Erste. In dieser Konstellation wäre alles nach unserem Geschmack und eindeutig gewesen. Jedoch überließ Enno seinen zweiten Platz noch an Hartwig… Wir zitterten, weil wir uns der Regeln bei Punktgleichheit nicht ganz sicher waren.

An Land versuchten wir unser Boot schnell abzubauen, aber die Regattaleitung war mit der Auswertung der Wettfahrten einfach schneller. Anna Hauschild und Maxi Kempermann wurden dank einer guten und vor allem schnellen Performance dritte. Hartwig und Martin punktgleich mit uns Zweite. Dank der besseren letzten Wettfahrten konnten wir uns den Sieg sichern. Die Freude war riesig! Als Präsent gab es eine Flasche Rotkäppchen Sekt und zwei schöne Saunahandtücher. Für das nächste Jahr sollte jedoch das Siegerpodest etwas versteift werden. ;)

 

Zusammenfassend sollte man sagen, dass das Erlebnis an diesem Wochenende toll war. Die Wettfahrtleitung in Leipzig ist kompetent und freundlich, der Cospudener See ausreichend groß und Leipzig eine hübsche Stadt.

 

Wir möchten uns hiermit noch einmal bei Allen bedanken, die uns beim 505er Segeln unterstützten.

 

Sven Meding und Peter Knauft (beide SC Rohrwall)

 

Das Video zum Löffelspiel: http://www.youtube.com/watch?v=7bKRchTqDDY