Eckdays Eckernfoerde
07.05 - 08.05.2005Das Himmelfahrtswochenende lockte nicht gerade mit guten Wetterprognosen. Dennoch
fanden sich einige Mannschaften bereits am Donnerstag in Eckernförde zum
gemeinsamen Segeln ein. Bei ca. 6 Bft. wurden einige Meilen auf dem Wasser zurückgelegt.
Am Freitag ein ähnliches Bild, nur mehr Regen.
Samstag sollte dann der erste Lauf gestartet werden. Zunächst war festzustellen,
dass sich der Trend aus den Vorjahren fortsetzte: insgesamt weniger Teilnehmer
in allen startenden Klassen. Woran mag das liegen? Dazu später mehr.
Ein krasser Rechtsdreher am Ende der ersten Startkreuz sorgte für ein ordentliches
Durcheinander. Da der Wind nicht mehr zurück drehte, durften wir anschließend
beim Straßenbahnfahren unseren Speed vergleichen.
Der anschließende zweite Lauf war dann das absolute Gegenteil. Leichtwind,
abnehmend bis auf nahe Null, ließ uns über die Bahn treiben. Die
Strömung sorgte wenigstens dafür, dass der letzte Schenkel einer verkürzten
Wettfahrt überhaupt noch zu bewältigen war.
Das Abendprogramm war wie immer im SCE nicht vorhanden. Schade!
Sonntagmorgen dann die "erfreulichste" Nachricht des Tages: Alle wieder
punktgleich mit dem Ersten. Die beiden Läufe des Vortages wurden am Samstagabend
annulliert. Grund: Im ersten Lauf hat angeblich ein Großteil des Feldes
eine Tonne des Bahnschemas ausgelassen. Ob diese radikale Entscheidung seitens
der Wettfahrtleitung nötig war, bleibt offen. Zwar gab es keinen Tonnencheck,
was bei der Vielzahl der Tonnen des gewählten Bahnschemas auch kaum zu
leisten gewesen wäre. Aber es gab auch keine freiwilligen Aufgaben der
Falschfahrer. Und auch keine Proteste eventuell benachteiligter Segler, die
alle Tonnen richtig gerundet haben. Der zweite Lauf wurde dann wegen Unterschreitung
der Mindestgeschwindigkeit nicht in die Wertung genommen. Der Strom war einfach
zu schwach: Also alles von vorn.
Bei gutem Wind bescherte uns der erste Lauf dann diesen Bericht. Leider dauerte
es trotz separatem Start und Zielschiff wieder sehr lange, bis die nächsten
Wettfahrten angeschossen werden konnten. Die gleichen Probleme wie immer, die
Anker hielten mal wieder nicht, trotz mitlaufender Maschine. Vielleicht spart
man ja schon seit den letzen fünf Jahren für neues Ankergeschirr.
Das fehlende Abendprogramm könnte ein Indiz dafür sein
Die vier gesegelten Wettfahrten waren abwechslungsreich und spannend. 5-6 Bft.,
viele Böen und ein starker Hagelschauer sorgten für Spaß auf
der Bahn und Kälte zwischen den Läufen. Die Wettfahrten insgesamt
zeigten fast allen Seglern, dass an der Kondition auch noch ein wenig gearbeitet
werden könnte. Bei der WM gibt es ja zum Glück nur maximal zwei Läufe
pro Tag.
Die Siegerehrung fand dann gegen 18 Uhr nur noch im kleinen Rahmen statt. Ein
Novum, die wenigen noch anwesenden zu Ehrenden durften sich melden und der jeweilige
Platz wurde genannt. Ein gute Möglichkeit ein wenig verlorene Zeit wieder
hereinzuholen.
Eine Entschuldigung des Wettfahrtleiters für die unprofessionelle Leistung
der Wettfahrtleitung zeigt jedoch, dass man auch im SCE so ein Wochenende auch
kritisch zu hinterfragen scheint.
Bleibt zu hoffen, dass so eine Regatta an einem verlängerten Wochenende
auch wieder einen Aufschwung, sowohl von den Meldezahlen, als auch der Rahmenbedingungen
(damit ist nicht das Wetter gemeint), erfährt. Das Revier und das Gelände
des Vereins gibt es auf jeden Fall her.
Bis zum nächsten Mal
Jens
GER-8875